Hungerstreik für Freiheit?
Warum treten Menschen in den Hungerstreik - und das weltweit?
Mahatma Gandhi nutze die Nahrungsverweigerung ganze 17 Mal, um seiner politischen Haltung einen friedlichen, aber dennoch effektiven Protest zu geben. Heute treten weltweit kurdische Aktivistinnen und Aktivisten in den Hungerstreik, um politische Forderungen zu unterstreichen. Einer dieser Streikenden ist ein syrisch-kurdischer Flüchtling, der seinen Protest nun im beschaulichen Nürnberg, in Bayern, gemeinsam mit anderen Aktivisten weltweit, an die Öffentlichkeit bringen möchte.
Doch um was geht es bei dieser Art des aktiven Protestes, welcher das eigene Leben in Gefahr bringt? Und was hat das Ganze mit den kurdischen Bestrebungen nach mehr Autonomie in der Türkei, aber auch Meinungs- und Pressfreiheit zu tun?
Fragen, die wir dem Münchner Stadtrat Cetin Oraner (DIE LINKE/MÜNCHEN) stellten. Oraner ist Deutscher, hat türkische Wurzeln, kam 1966 in Nevsehir, Zentralanatolien, auf die Welt und immigrierte 1973 als Kind politischer Flüchtlinge nach München. Der Künstler und Politiker hat sich den Menschenrechten verschrieben und setzt sich im Besonderen, gerade in seiner Funktion als Münchner Stadtrat, für Presse- und Meinungsfreiheit ein. Auch dem Frieden, besonders in seiner Jugendzeit und im Rahmen der Bürgerinitiative „Frieden für Abrüstung – BIFA“, setzt sich der nicht unbekannte Sänger ein.
Wir bedanken uns bei Cetin Oraner für das aussagekräftige Interview, welches dieser stellvertretend für DIE LINKE mit Oannes Journalism geführt hat.
Simon Jacob
München, 18. März 2019
Buchtipp:
Seit Jahren reist Simon Jacob durch Länder wie Syrien, Irak oder Iran. Als Angehöriger eines wichtigen Clans gelangt er an Orte, die für andere nie zugänglich waren. Dort spricht er mit Menschen, immer auf der Suche: der Suche nach Frieden, auch seinem eigenen Inneren. Seine Reise schildert auch die Schrecken dieser Kriegsgebiete. Aber mehr noch zeigt dieses Buch, dass und wie Friede wirklich möglich ist. Eine Botschaft, die vor allem in diesen Tagen Mut und Hoffnung macht und motiviert, zu kämpfen für eine bessere Zukunft und für etwas, was Simon Jacob ausgerechnet im Irak und in Syrien wiedergefunden hat: Menschlichkeit.
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