Die künftige Entwicklung und der Einsatz unbemannter militärischer Flugsysteme in symmetrischen bzw. zwischenstaatlichen Konflikten
Zukunft der Überlebensfähigkeit von „Kampfdrohnen“: Autonome bzw. hoch automatisierte kollaborative Plattformen
Unbemannte bewaffnete Flugsysteme (Unmanned Aerial Vehicles, UAVs) haben sich in den letzten zwei Jahrzehnten zu einem festen Bestandteil der modernen Kriegsführung entwickelt. Noch vor wenigen Jahren erschien die Vorstellung, dass UAVs mit künstlicher Intelligenz (Artifical Intelligence, AI) in einem stark umkämpften Luftraum eingesetzt werden könnten, wie eine ferne Zukunftsvision. Dies hing vor allem mit der bisherigen Entwicklung und dem Einsatz großer militärischer UAVs amerikanischer Bauart zusammen. Im Irak, in Afghanistan, in Syrien und anderswo im Nahen Osten haben es UAVs wie die MQ-1 Predator und die MQ-9 Reaper den Vereinigten Staaten und ihren Verbündeten ermöglicht, durch Aufklärungs- und präzise Wirkfähigkeiten hochrangige feindliche Anführer zu lokalisieren und zu eliminieren.[1]
Da sich die Vereinigten Staaten und die NATO allgemein auf einen möglichen Krieg gegen (technologisch) ebenbürtige bzw. gleichwertige (staatliche) Akteure vorbereiten müssen, werden sich folglich auch die Programme für derartige UAVs ändern, um diesen neuen Anforderungen gerecht zu werden. Hier muss man zuallererst den Faktor Zeit betrachten: Im Kampf gegen einen konventionell gleichwertigen Gegner ist es schwer möglich, aus monatelangen oder jahrelangen Kampfeinsätzen zu lernen. Daher liegt einer der Schwerpunkte der Debatte auf der Überlebensfähigkeit unbemannter Plattformen. Sind in diesem Fall größere, nicht getarnte MALE/HALE[2] UAVs überlebensfähig genug, um in umkämpften Gebieten mit fortschrittlicher, gegnerischer Flugabwehr und Langstreckensensoren effektiv wirken zu können?
Integrierte Luftverteidigungssysteme der neuen Generation sind heutzutage in anderem Maße in der Lage, Flugzeuge aufzuklären und zu bekämpfen. Es geht darum, Anti-Access/Area Denial (A2AD) Fähigkeiten immer weiter auszubauen und zu verbessern, um einen Gegner im Konfliktfall in allen militärischen Dimensionen von entsprechenden Gebieten fernhalten zu können. Zwar arbeiten die Luftwaffen weltweit daran, die Überlebens- und Einsatzfähigkeit ihrer existierenden UAVs zu verbessern. So hat beispielweise die US-Air Force die MQ-9 „Reaper“ mit universellen Waffenschnittstellen versehen und somit die Angriffsfähigkeiten erweitert. In die neuen Modelle ist nun auch die Integration der Luft-Luft-Rakete AIM-9X Sidewinder, der AGM-114 Hellfire, der lasergesteuerten GBU-12 Paveway II und sogar der GPS-gesteuerten GBU-38 möglich. Neben einer Verbesserung z. B. der Sensorik und der damit einhergehenden Reichweite[3] wurde auch das Training der Crews taktisch verändert, so dass weniger vorhersehbare Flugrouten geflogen werden sollen, um bspw. Aufklärungseinsätze (Intelligence, Surveillance, Reconnaissance, ISR) in umkämpften Gebieten erfolgreich durchführen zu können.
Jedoch kann all dies nicht darüber hinwegtäuschen, dass – mit Blick auf technologische Megatrends wie AI – die neue Generation unbemannter bewaffneter Luftfahrzeuge auf moderne Flugabwehrmaßnahmen, etc. anders reagieren muss. Es benötigt einen veränderten Ansatz, um die Überlebensfähigkeit dieser Plattformen zu erhöhen.[4]
Die US-Air Force setzt hierbei beispielsweise auf die rasche Einführung von UAVs der nächsten Generation, welche als "autonome kollaborative Plattformen" (Autonomos Collaborative Platfoms, ACPs) bezeichnet werden. Der Trend entwickelt sich dahin, militärische Fähigkeiten wie zum Beispiel „Aufklärung“ und „Überwachung“ auf mehrere kleinere getarnte bzw. schwer erfassbare Plattformen zu verteilen, um eine große Anzahl kooperativer, missionsorientierter und hoch automatisierter unbemannter Luftfahrzeuge neben bemannten Kampfflugzeugen einsetzen zu können. Ein Pilot eines Kampfflugzeugsystems der nächsten (6./7.) Generation benötigt zwingend mehrere unbemannte „Teamkollegen“, die für eine entsprechende Einsatztiefe sorgen bzw. das Kampfgebiet überwachen, Informationen verarbeiten und weitergeben sowie dabei gleichzeitig verhindern, aufgeklärt zu werden. Falls erforderlich, soll der Pilot allein oder gemeinsam mit dem Rest des kollaborativen Verbundes an Plattformen wirken können. Die meisten Experten sind sich einig, dass eine Mischung aus bemannten und unbemannten Flugsystemen – mit menschlichen Piloten und Bedienern, aber mit mehr Autonomie, künstlicher Intelligenz (KI) und maschinellem Lernen – hinsichtlich Aufklärung und Wirkung in umkämpften Gebieten unsere nahe Zukunft ist.[5] All dies erfordert u. a. hochmoderne Software, die ein hohes Maß an Automatisierung, etc. nutzt und für Piloten, Kommandeure und weitere unterstützende Elemente einfach zu bedienen ist. Darüber hinaus benötigen derartige künftige Systeme das technische und fertigungstechnische Know-how, um sie kosteneffizient produzieren zu können.
In dem Artikel soll es nicht darum gehen, die verschiedenen Stufen an Automatisierung in Waffensystemen zu beleuchten. Grundsätzlich muss man allerdings zur Begriffsklärung festhalten, dass „autonome" Systeme viel weiterentwickelter sind als „automatische" oder „(hoch) automatisierte“ Systeme. Autonome letale Waffensysteme werden beispielsweise in drei Kategorien eingeteilt, die sich am Grad der menschlichen Beteiligung an Entscheidungsprozessen ausrichten lassen:
- Human-in-the-Loop: Waffensysteme, die Ziele identifizieren und sie nur auf menschlichen Befehl hin angreifen können;
- Human-on-the-Loop: Waffensysteme, welche Ziele identifizieren und unter der Aufsicht eines menschlichen Bedieners angreifen können, welcher die Befehlskette aber außer Kraft setzen kann; und
- Human-out-of-the-Loop: Waffensysteme, die in der Lage sind, Ziele zu identifizieren und Angriffe selbstständig auszuführen, ohne dass ein Mensch noch eingreifen muss.
Ziel des Artikels ist vielmehr, eine Tendenz in der künftigen technologischen Entwicklung und dem Einsatz unbemannter militärischer Flugsysteme hinsichtlich Wirk- und Überlebensfähigkeit aufzuzeigen und industrielle sowie politische Auswirkungen darzustellen.
Verbreitungstendenzen
Diese Entwicklung zeigt Ihre Intensität u. a. in der immer stärkeren Verbreitung von unbemannten Plattformen bzw. unbemannten Flugsystemen für militärische Zwecke weltweit. Ein technologischer Vorsprung westlicher Nationen wird auch hier – gerade mit Blick auf China, die Türkei, Indien, etc. – zunehmend relativiert.
Die Problemlage wird dadurch weiter verschärft, dass immer mehr hochentwickelte Systeme in asymmetrischen Konflikten, Bürgerkriegen, etc. auf der ganzen Welt auftauchen. Die militärische Hochtechnologie wie MALE/HALE-Langstreckendrohnen findet so auch bei nicht-staatlichen Akteuren zunehmend Verbreitung. So setzte beispielsweise 2019 die libysche Nationalarmee unter anderem eine von den Vereinigten Arabischen Emiraten gelieferte chinesische MALE-Drohne (Wing Long II) mit einer Reichweite von ca. 2.000 Kilometern ein, die Berichten zufolge mit in China hergestellten Blue Arrow 7-Raketen für Luft-Boden-Angriffe bewaffnet ist.[6]
Dies betrifft nicht nur militärische Hochtechnologie, sondern auch kommerziell verfügbare unbemannte Flugsysteme, welche das moderne Gefechtsfeld in den letzten Jahren geprägt und es praktisch jeder bewaffneten Gruppe ermöglicht haben, sich sowohl in konventionellen als auch in nicht-konventionellen militärischen Konflikten Vorteile zu verschaffen.[7] Einer der prominentesten Akteure war in den vergangenen Jahren der so genannte „Islamische Staat“ (IS). Auch wenn der IS nicht der erste war, der diese Technik einsetzte, so machte er doch um das Jahr 2014 in einem großen Maßstab deutlich, wie effektiv handelsübliche unbemannte Luftfahrzeuge in Konfliktsituationen sind. Für die Terrorgruppe war die Anschaffung von Drohnen wie der DJI „Phantom“ oder anderer ähnlicher Modelle relativ billig. Damit konnte sie ihre Möglichkeiten, Ziele über größere Entfernungen anzugreifen, erheblich erweitern.
Der IS hat den Einsatz von Drohnen als Waffe populär gemacht, was schnell von bewaffneten Gruppen weltweit übernommen wurde. Die Beispiele reichen von Kartellen in Mexiko, kurdischen Kämpfern im Irak und in Syrien, über Anti-Junta-Rebellen in Myanmar bis hin zu verschiedenen anderen dschihadistischen Gruppen im Nahen Osten und Nordafrika. In den vergangenen zwei Jahren haben vor allem schiitische Milizen neue unbemannte Luftfahrzeuge erworben, die in der Lage sind, eine Vielzahl militärischer und ziviler Ziele in kleinem Maßstab, aber dafür mit einer hohen Genauigkeit anzugreifen.[8]
Damit sind diese kommerziellen Plattformen endgültig in der militärischen Welt angekommen und haben sich als alltägliche Taktik global etabliert, was auch am momentanen Krieg in der Ukraine deutlich wird.[9] Ein Modell, das sich zum Beispiel großer Beliebtheit erfreut, ist die DJI „Mavic“, die aufgrund ihrer Größe bevorzugt in einem Rucksack transportiert werden kann, was sie sehr handlich macht. Je nach Version beträgt die maximale Flugzeit zwischen 30 Minuten und einer Stunde, die maximale Flugdistanz liegt zwischen 16 und 30 Kilometern. Ein wichtiger Faktor ist auch ihr maximales Startgewicht, mit dem sie problemlos verschiedene Arten von Munition tragen kann. Diese UAVs sind auch vollständig modular einsetzbar, da Nachrüstungen wie verbesserte Motoren die Geschwindigkeit und das maximale Startgewicht erhöhen, neue Propeller den Lärm dämpfen und Open-Source-Codes Höhenbeschränkungen und „Geofencing“ umgehen können. Aufklärung aber auch das Abwerfen von Munition wie 30-mm-VOG-17-Granaten mit Aufschlagzünder sind mit diesem Modell somit vergleichsweise einfach zu bewerkstelligen.
Damit lässt sich zusammenfassend feststellen, dass es sich hier nicht um zukünftige, sondern um gegenwärtige Kriegsführung handelt. Die NATO und andere westliche Staaten haben sich vor allem auf die Lufthoheit zu Beginn von Konflikten spezialisiert, ein Konzept, das mit der Verbreitung neuer moderner Flugabwehrsysteme zunehmend vor neue Herausforderungen gestellt wird. Gleichwohl muss erwähnt werden, dass das Thema Flugabwehr vonseiten westlicher Streitkräfte in den vergangenen Jahren etwas vernachlässigt wurde und nun im Bereich Drohnen-Abwehr große Lücken herrschen. Dies wird vor allem dann deutlich, wenn man die eigenen Streitkräfte gegen kollaborative Plattformen und UAV-Schwärme verteidigen muss. Dabei ist es etwas völlig anderes, eine militärische Basis gegen Bedrohungen aus der Luft abzusichern als beispielsweise eine mobile Brigade. Je weniger moderne unbemannte Flugsysteme klassischen Fluggeräten ähneln, desto schwieriger ist eine Bekämpfung für die Flugabwehr, da Erfahrungen fehlen und die Auslegung eine andere ist.[10]
Unbemannte Luftfahrzeuge sind allerdings keine Wunderwaffen und können Kriege allein nicht entscheiden. Dennoch wurde im Krieg um Bergkarabach 2020 die armenische Luftverteidigung durch unbemannte Luftfahrzeuge von Aserbaidschan ausgeschaltet und somit der Standortvorteil der Armenier nivelliert.[11] Auch der Krieg in der Ukraine zeigt, dass unbemannte Luftfahrzeuge zwar nicht immer zu einem kriegsentscheidenden, aber zu einem bedeutenden Faktor in der konventionellen Kriegsführung geworden sind. Mit Blick auf nicht-staatliche sowie auf mittlere staatliche geopolitische Akteure sind sie vergleichsweise billig und leicht zu beschaffen. Sie stellen daher auch eine gute Methode der Machtprojektion dar.[12] Sie bilden darüber hinaus die Möglichkeit, Akteuren, welche nicht so schnell über große Mengen an Hochtechnologie verfügen können, mittels fliegender Sensornetzwerke das Delta an Aufklärungsmitteln erheblich zu kompensieren.
Der Krieg in der Ukraine
Unbemannte (fliegende) Systeme haben sich im Krieg in der Ukraine, im Konflikt in Bergkarabach 2020 und anderswo als unverzichtbar erwiesen und gezeigt, dass unbemannte Flugsysteme in mittlerer Höhe und mit geringer Geschwindigkeit einen signifikanten Einfluss auf eine zeitgemäße Kriegführung haben. Sie spielen mittlerweile eine Rolle, die weit über die Terrorismus- und Aufstandsbekämpfung hinausgeht.[13] Der Russisch-Ukrainische Krieg ist der erste groß angelegte, hochintensive militärische Konflikt, in dem beide Seiten verschiedene Arten von unbemannten Systemen in großem qualitativen und quantitativen Ausmaß einsetzen.[14] Der Krieg zeigt überdeutlich, dass diese Systeme die Art und Weise des Krieges verändern, den menschlichen Kampf als solches aber (noch) nicht ersetzen. Er bietet zudem die Gelegenheit zu sehen, wie unbemannte militärische Flugsysteme in einem umkämpften Luftraum funktionieren können. Im bisherigen Verlauf des Krieges sind sowohl die russische als auch die ukrainische Flugabwehr noch immer wirksam.
Als ein Beispiel der Betrachtung dient das türkische MALE UAV Bayraktar TB2. Dieses bewaffnete Luftfahrzeug half der Ukraine in den ersten Kriegswochen unter anderem, das Vorrücken der russischen Truppen auf Kiew zu unterbinden. Inzwischen hört man weniger von der TB2 und es ist davon auszugehen, dass die Ukraine mittlerweile viele Systeme dieser Art unter anderem durch russische Boden-Luft-Raketen (Surface to Air Missiles, SAMs) mit großer Reichweite (bis ca. 400 km) verloren hat.
Diese Langstreckenwaffen versperrten beiden Seiten den Luftraum in mittlerer und großer Höhe und hinderten die Kombattanten daran, nach Belieben Aufklärungsflugzeuge über feindlichem Gebiet einzusetzen. Ein Blick auf die Eigenschaften der MALE-Systeme Bayraktar oder Reaper könnte den Eindruck erwecken, dass sie den meisten SAM-Systemen völlig unterlegen sind.[15] Bei näherer Betrachtung zeigen sich jedoch immer Schwachstellen in der Flugabwehr, die unbemannte fliegende Systeme mit der richtigen Besatzung und dem richtigen Training ausnutzen können. So hatten russische Flugabwehrsysteme in der Ukraine, welche in erster Linie für die Abwehr gegnerischer bemannter Kampfjets entwickelt wurden, Schwierigkeiten, die TB2 aufgrund ihrer geringen Geschwindigkeit und ihres einzigartigen Radarquerschnitts zu erfassen. Manche Quellen deuten darauf hin, dass ein erheblicher Teil der Verluste der russischen Flugabwehrsysteme in diesem Konflikt auf Treffer einer TB2 zurückzuführen ist. Zudem flogen und fliegen die ukrainischen TB2 oftmals wohl unterhalb der Reichweite von Langstrecken-SAMs und limitieren ihre Zeit über feindlichem Gebiet. Dadurch reduzieren die Piloten der UAVs die Wahrscheinlichkeit, von russischen schultergestützten (Man-portable air-defense system, MANPADS) oder kleineren mobilen SAMs getroffen zu werden. Zudem legen einige Vermutungen nahe, dass das ukrainische Militär bewusst die Entscheidung traf, die unbemannten fliegenden Systeme dezentral durch einzelne Kommandos zu betreiben. Dadurch gelang es, die TB2 und auch andere UAVs trotz russischer Angriffe und elektronischer Kriegsführung weiter einsatzfähig zu halten. Der Konflikt zeigt somit, dass auch die Nutzung kommerzieller Netzwerke in einem Krieg mit unbemannten fliegenden Systemen effektiv sein kann.
Unabhängig davon wird aber überdeutlich, dass Flugabwehrmaßnahmen (vor allem mit großer Reichweite) auch gegen HALE und MALE UAV-Systeme wirksam sind. In Konflikten ohne weitreichende, hoch entwickelte Flugabwehrmaßnahmen weichen MALE UAVs schultergestützten und mobilen Raketen aus, indem sie höher fliegen als diese Raketen wirken können. Der Krieg in der Ukraine bestätigt allerdings endgültig, dass diese bisherigen Taktiken mit UAVs gegen Gegner mit modernen Flugabwehrmaßnahmen nicht funktionieren. Die NATO wird eine neue Generation offensiver, leistungsfähiger unbemannter fliegender Systeme benötigen, welche in feindlichem bzw. umkämpftem Luftraum bestehen können. Der Einsatz einer großen Anzahl von hoch automatisierten, kollaborativen – und gleichzeitig entbehrlichen – Stealth-UAVs (in Verbindung mit bemannten Tarnkappenflugzeugen) stellt den nächsten logischen Schritt dar, um innerhalb einer modernen gegnerischen Luftverteidigung zu operieren und sogar, um Flugabwehreinheiten mit großer Reichweite zu sättigen und direkt anzugreifen.
Technologische Entwicklungen und Training
Das zentrale Argument gegen UAV-Plattformen wie die MQ-1, MQ-9 und die TB2 ist – spätestens seit dem Krieg in der Ukraine – ihre Überlebensfähigkeit in einem umkämpften Luftraum. Bereits in der Vergangenheit hatte sich des Öfteren gezeigt, dass derartige MALE UAVs diesbezüglich anfällig waren. So konnten die Houthi-Rebellen im Jemen beispielsweise 2017 eine MQ-9 Reaper abschießen. Ähnliches gelang der lybischen Nationalarmee im vergangenen Jahr. Diese Verluste – ebenso wie die Verluste von TB2 UAVs im Ukrainekrieg – weisen zwar auf technologische Schwachstellen an den Plattformen hin, sind aber ebenso sehr die Folge einer kritisch zu beurteilenden Art und Weise, wie die Flugzeuge eingesetzt wurden und werden.
Während die Sensor- und Waffenkapazitäten von unbemannten Luftfahrzeugen im Laufe von zwei Jahrzehnten einen Evolutionssprung erfuhren, blieben grundlegende Probleme hinsichtlich der Einsatzmethodik bestehen. Während zum Beispiel die Vereinigten Staaten und ihre Verbündeten über beträchtliche Erfahrungen mit dem Einsatz von UAVs bei der Terrorismusbekämpfung verfügen, haben die Luftwaffen der jeweiligen Länder vergleichsweise wenig Erfahrung mit dem Einsatz solcher Systeme in zwischenstaatlichen bzw. symmetrischen Konflikten. Daher ist es unerlässlich, dass die NATO ihre Fähigkeiten hinsichtlich des Einsatzes von unbemannten fliegenden Systemen durch fortgeschrittenes, bereichsübergreifendes Training verbessert, um die Bereitschaft zu erhöhen, auf den Multidomänen-Gefechtsfeldern der Zukunft gegen einen ebenbürtigen Gegner bestehen zu können. Ein Beispiel bilden die zur Steuerung von MALE UAVs notwendigen Datenverbindungen. So haben China und Russland über die vergangenen Jahre Systeme entwickelt, welche effektiv im elektromagnetischen Spektrum wirken können.[16] Die US-Luftwaffe hat zwar bereits bewiesen, dass sie auch in der Lage ist, ihre unbemannten fliegenden Systeme in Einsätzen ohne zentrale Steuerung fliegen zu lassen. Dennoch sind gezielte Trainingsmaßnahmen erforderlich, um operative Kompetenzen zwischen unbemannten Systemen und beispielsweise Weltraum- und Cyberfähigkeiten zu verbessern. Auch Piloten bemannter Flugzeuge haben im Bereich Luftnahunterstützung jahrzehntelang mit Bodentruppen trainiert, um ihre Effektivität zu verbessern. Realistische und kohärente Ausbildungen der UAV-Piloten – sowohl „live“ als auch virtuell – müssen daher denselben Stellenwert wie technologische Weiterentwicklungen der Plattformen einnehmen.
In nahezu jeder militärischen Doktrin sind unbemannte Systeme mittlerweile – zumindest konzeptionell – fest verankert[17]: Sie leisten einen wesentlichen Beitrag zum wirkungsorientierten Operieren, ohne dabei das Leben eigener Soldatinnen und Soldaten zu gefährden.[18] Bewaffnete unbemannte Systeme bieten den taktischen Kräften zudem eine Möglichkeit, die Anzahl der einsetzbaren Sensoren und Effektoren um ein Vielfaches zu erhöhen sowie dem gerade in westlichen Militärs immer deutlicher werdenden „Mangel an Masse“ entgegenzuwirken. Zwar haben neue Technologien die Fähigkeiten aktueller unbemannter Flugsysteme erheblich gesteigert und neue Möglichkeiten für den Einsatz dieser Flugzeuge geschaffen, doch technologische Anpassungen sind angesichts moderner Bedrohungen für derartige Systeme unerlässlich. Wie bereits erwähnt, entwickelt sich der technologische Trend dahingehend, militärische Fähigkeiten, wie zum Beispiel Überwachung- und Aufklärung, auf mehrere kleine getarnte bzw. schwer erfassbare Plattformen zu verteilen, um eine große Anzahl kooperativer, missionsorientierter und hoch automatisierter unbemannter Luftfahrzeuge neben bemannten Kampfflugzeugen einsetzen zu können. Ein Pilot eines Kampfflugzeugsystems der nächsten (6./7.) Generation benötigt mehrere unbemannte Begleitplattformen, welche dafür sorgen, dass eine entsprechende Einsatztiefe und eine Überwachung dieses Gebietes möglich sind. Sie verarbeiten gesammelte Informationen, geben diese weiter und verhindern dabei gleichzeitig, aufgeklärt zu werden. Unbemannte Flugsysteme der HALE und/oder MALE-Klasse können so auch zu „Transportern“ werden, die außerhalb der gegnerischen Flugabwehr operieren bzw. diese umgehen und anschließend kleine, schwer detektierbare "Unbemannte Flügelmänner" absetzen, welche schließlich innerhalb der gegnerischen Reichweite von Flugabwehrsystemen operieren und entsprechende Ziele finden.
Es existieren hierbei weltweit verschiedene Ansätze und Forschungsbemühungen, allerdings ist die oben beschriebene Tendenz fast immer identisch. Länder, welche entsprechende Programme gestartet haben und an derartigen fliegenden Netzwerkverbünden arbeiten, sind u. a. Südkorea, Russland, die USA (Skyborg[19]), Australien, Frankreich, Deutschland, Spanien (FCAS[20]), die Türkei sowie China[21]. In den technischen Konzepten ist die Lesart wie gesagt fast immer ähnlich: Bemannte Plattformen wie Kampflugzeuge der 6. und 7. Generation mit „Remote Carriern“ bzw. unbemannten begleitenden Verbänden aus kollaborativen Plattformen (für Aufklärung und Wirkung) dringen ins Zielgebiet ein. Die unbemannten Systeme fliegen erste Angriffswellen, lokalisieren feindliche (Flugabwehr)Stellungen, Radare, etc. und schalten diese aus. Die bemannten Plattformen dringen dann mit weiteren unbemannten Komponenten – welche sowohl weiterhin Aufklärungs- und Wirkungsfunktionen übernehmen – weiter in das Zielgebiet ein. Der elektronische Kampf, bzw. die Fähigkeit dazu, nimmt in diesem Sensor-Effektor-Verbund[22] dementsprechend eine besondere Rolle ein. Im selben Zug fliegen möglichweise unbemannte Flugsysteme ins Zielgebiet und setzen dort weitere kleinere unbemannte Systeme ab. Diese übernehmen dann Aufklärung und auch Verwirrung der feindlichen Flugabwehr und nutzen das „Basis-UAV“ zum Starten, Wiederaufnehmen und sogar zum Auftanken, während die UAV „Mutterschiffe“ zum Beispiel Effektoren zum Einsatz bringen oder zusätzliche kollaborative, fliegende Plattformen anfordern.
Die Bemühungen der US-Air Force (USAF) umfassen dabei - unter anderem bei der Entwicklung unbemannter ISR[23]-Systeme - eine offene Systemarchitektur, universelle Steuerungsschnittstellen, offene Missionssystemarchitekturen und ein sehr hoch automatisiertes Kernsystem, welches eine umfangreiche, plattformübergreifende Vernetzung (z. B. Skyborg) bereitstellt. Die Standards der USAF geben der Industrie dabei vor, nach welchen Kriterien die neue Generation von hoch automatisierten unbemannten fliegenden Systemen herzustellen ist. Die noch zu klärenden Fragen sind dabei allerdings, wie das Design der künftigen kollaborativen fliegenden Verbünde aussehen wird bzw. welche Arten (Kriterien sind bspw. Größe, Preis, Entbehrlichkeit, etc.) von UAVs bevorzugt benötigt werden. Ein unbemanntes Flugsystem mit großer Reichweite und hoher Payload-Kapazität zu konzipieren, das billig genug ist, um es im Einsatz zu verlieren, und gleichzeitig sicher genug, um es wiederholt fliegen zu lassen, stellt eine enorme industrielle Herausforderung dar. Um feindlichen modernen Flugabwehrsystemen in der oben genannten Art und Weise effektiv etwas entgegensetzen zu können, sind ca. zwischen acht und hundert Systeme bzw. Plattformen nötig, welche kollaborativ bzw. im Schwarm operieren. Der Fokus muss sein, genügend „Masse“ in den betreffenden umkämpften Luftraum zu bringen und die feindlichen Entscheidungsprozesse – vor allem hinsichtlich der Flugabwehr – entscheidend zu erschweren. Maßnahmen zur multispektralen Signaturreduzierung solcher Systeme spielen dabei ebenfalls eine entscheidende Rolle.
Eine zentrale Frage dabei ist die nach den Kosten. Einige Fachleute sind zuversichtlich, den Preis für derartige kleine kollaborative Einheiten auf ca. 4.000 bis 8.000 US-Dollar pro Stück festlegen können, wobei gleichzeitig gilt, dass verschiedene Arten von kollaborativen unbemannten Verbünden unterschiedliche Preissegmente haben werden. Ein größerer Remote Carrier wird eine andere Preiskategorie einnehmen als ein kleineres Small UAV. Die Kostenmodellierung befindet sich aber noch am Anfang und benötigt weitere Daten nach dem Prinzip „Kosten pro Effekt vs. Kosten pro Einheit“.
Ein weiterer entscheidender Punkt ist die Vertrauensbildung hinsichtlich derartiger Systeme. Ein derartiges „Ausbreiten“ bzw. Verteilen von Fähigkeiten und angepasste Lagedarstellungen in nahezu Echtzeit - im Sinne der jeweiligen militärischen Mission - setzen ein hohes Maß an Vertrauen in die Systeme bzw. zwischen den Betreibern und der Technologie voraus. Maßnahmen zur Entwicklung dieses Vertrauens müssen daher frühzeitig und zielgerichtet erfolgen.
Ein entscheidender Vorteil, der aus dem Einsatz derartiger kollaborativer unbemannter Systeme erwächst, ist eine erhöhte militärische Flexibilität und Risikobereitschaft. Dies ist ein entscheidender Vorteil. Befehlshaber sind in der Lage, Risiken auf andere Art und Weise zu bewerten und neue Taktiken, Techniken und Verfahren anzuwenden, welche sich in operativen Analysen bewährt haben. Um derartige verschiedene Kategorien von kollaborativen fliegenden unbemannten Systemen für verschiedene (offensive) Missionen in modernen Innovationszyklen (ca. 2 Jahre) in ausreichender Menge zu produzieren und anzupassen, muss die Industrie zwingend parallel mit militärischen Kunden zusammenarbeiten, um eine echte fortgeschrittene offene und modulare Systemarchitektur zu erreichen. Für ein ständiges Re-Design fehlt oftmals die Zeit, daher müssen derartige Systeme – zumindest teilweise – grundlegend modular und einfach ausgelegt sein, um unter anderem eine entsprechende Produktionskapazität sicherzustellen. Einzelne Aspekte wie Anpassungsfähigkeit bzw. Kompatibilität mit bestehenden Systemgenerationen, Agilität bzw. Mobilität[24], offene Systemarchitektur und softwaredefinierte Nutzlasten sind damit eng verbunden. Grundsätzlich muss bei zunehmender Komplexität der Systeme immer auch beachtet werden, ob die Komplexität im Basissystem bzw. im Flugzeug selbst liegt oder ob die Komplexität auf Nutzlast wie Missionssysteme, etc. beschränkt ist.
Autonome kollaborative Plattformen können die Überlebensfähigkeit von unbemannten Flugsystemen erhöhen sowie militärische Handlungsoptionen erweitern. Zudem können bzw. müssen sie in ausreichender Zahl produziert werden, so dass sie niedrige Anschaffungs- und Betreiberkosten für die Nutzer ermöglichen. Eine zentrale Erkenntnis, welche die NATO – und vor allem die meisten der europäischen NATO-Länder – aus dem Einsatz von unbemannten Flugsystemen in der Ukraine ziehen können, ist deren Vielfalt bzw. die verschiedenen militärischen Auswirkungen unterschiedlicher Kategorien unbemannter fliegender Systeme.[25] In den vergangenen zwei Jahrzehnten haben vor allem die europäischen Länder UAVs beschafft, die vorrangig für Antiterroroperationen in asymmetrischen Konflikten etc. entwickelt wurden. Die europäische „UAV-Landschaft“ muss allerdings dem allgemeinen Trend folgen und künftig – auch in der Forschung – widerspiegeln, wie sich der Nutzen und der Einsatz von unbemannten Flugsystemen mittlerweile entwickelt hat. Das FACS-Programm und die Entwicklung der so genannten „Eurodrohne“ allein werden hierfür nicht ausreichen. Darüber hinaus sollten gerade die europäischen Länder - angesichts der beschriebenen Entwicklungen - einen verstärkten ganzheitlichen Ansatz für moderne UAVs verfolgen, der neben derartigen kollaborativen Systemen – im Hinblick auf die sich verändernde operative Dynamik – auch kosteneffiziente Drohnenabwehrsysteme (gerade gegen Klein- und Kleinstdrohnen) umfasst.[26]
FAZIT
Der Krieg in der Ukraine verändert das militärische Denken über bewaffnete unbemannte fliegende Systeme und macht die Notwendigkeit der Weiterentwicklung von kollaborativen, hoch automatisierten unbemannten fliegenden Systemen mehr als deutlich. Offensive Systeme dieser Art entwickeln und verbreiten sich konzeptuell rasch und werden von der Öffentlichkeit kaum oder nur unzureichend beachtet. Fortschritte bei der Miniaturisierung und Autonomie werden diese Fähigkeiten in Zukunft noch billiger, verfügbarer und einsatzfähiger machen.[27] Gerade die europäischen Streitkräfte werden daher ihre Doktrinen anpassen müssen, um vor allem kleine Drohnen besser in herkömmliche Waffensysteme zu integrieren und dem zunehmenden Umfang der Interaktion zwischen Mensch und Maschine Rechnung zu tragen.[28]
Um zukünftig in stark überdehnten und auch umkämpften Räumen eine Wirkungsüberlegenheit zu erreichen, sind Sensoren und Effektoren aller Dimensionen zu verknüpfen, so dass Synergien in der Aufklärung genutzt und Effektoren gezielt und zeitgerecht zur Wirkung gebracht werden können. Dies erfordert aber auch entsprechend durchsetzungsfähige Wirk- und Aufklärungsmittel mit hoher Reichweite, welche sich gegen feindliche A2/AD-Kräfte wehren können und über weite Strecken automatisiert operieren. Der Einsatz einer großen Anzahl von hoch automatisierten, kollaborativen – und gleichzeitig entbehrlichen – Stealth-UAVs in Verbindung mit bemannten Tarnkappenflugzeugen als automatisierter schwarmfähiger Sensor- und Effektorverbund ist die nächste technologische Entwicklungsstufe, um tief in die gestaffelte gegnerische A2/AD-Abwehr einzudringen und Flugabwehreinheiten mit großer Reichweite zu sättigen und auch direkt anzugreifen. Entsprechende Fähigkeiten wie Hyperschall, die automatisierte Integration in den Luftraum und UAV-Luftüberlegenheitssysteme bzw. Luft-Luft-Wirksysteme werden dabei langfristig ebenso eine Rolle spielen wie Integration und Kommunikation in und mit bestehenden Systemen aufgrund der immer schneller und immer kürzer werdenden Technologie-Zirkeln.
Taktische Forderungen und technische Möglichkeiten hinsichtlich der Aufklärungs- und Wirkungsfähigkeit künftiger UAVs stehen dabei immer in einem Spannungsverhältnis. Dies betrifft Nutzlast und Gewicht, Auftrieb und Flughöhe, Geschwindigkeit und Antrieb, Sensorik und Effektor, geophysikalische und meteorologische Bedingungen während des Auftrages und Flugdauer, Energieverbrauch und Energieart, Größe und Formgebung, Information und Kommunikation.[29] Wenngleich einige Autoren der Meinung sind, dass mit diesem Technologie-Konzept eine Übersättigung gegnerischer Flugabwehrmaßnahmen und Schwarmkonzepte bei diesen Weiten sowie bei dem geforderten Informations- und Aufklärungsbedarf per se keine Lösung darstellen, so deuten technologische Entwicklungen weltweit in diese Richtung. Häufige Kritikpunkte sind unter anderem, dass kleine UAVs energetisch zu ineffizient seien und unweigerlich zu einem größeren UAV- „Mutterschiff“ mit nur begrenzten Möglichkeiten führen würden und die Wiederaufnahme der Unmanned Aircraft zu kompliziert sei.[30] Auflockerung und dezentrale Strukturen sind dabei aber der zentrale Ansatz und derartige Kritik lässt zumindest teilweise den enormen gegenwärtigen und auch den weiter zu erwartenden technischen Fortschritt im Hinblick auf die oben genannten Spannungsverhältnisse außer Acht.[31]
Die Systeme werden dabei noch auf absehbare Zeit genauso effizient sein und bleiben, wie qualitativ hochwertig der entsprechende Dateninput ist. Auch kollaborative fliegende Systemverbünde werden nicht in dem Sinne „menschlich“ bzw. „eigenverantwortlich“ sein, jedoch werden teilautonome bzw. automatische Funktionen unabdingbar werden. Sie sind es jetzt schon. Gerade die europäischen Nationen müssen diese Tatsachen akzeptieren, wenn sie in künftigen Konflikten technologisch souverän und überlebensfähig sein wollen.
Literatur:
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- Demerly, Tom: Let’s Talk About The Photo of Chinese-Built “Wing Loong” Drone (Likely Operated by UAE) over Libya, The Aviationist, July 3, 2019 (https://theaviationist.com/2019/07/03/lets-talk-about-the-photo-of-chinese-built-wing-loong-ii-drone-likely-operated-by-uae-over-libya/; 13.01.2023)
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- Peruzzi, Luca: Submerged Unmanned Platforms on the Rise, European Security and Defence 2/2018, S. 84-91.
- Osborn, Kris: Against Russia and China, Has the MQ-9 Reaper Drone Met Its Match? Center for the National Interest, May 14, 2022 (https://nationalinterest.org/blog/buzz/against-russia-and-china-has-mq-9-reaper-drone-met-its-match-202423, 13.01.2023).
- Osborn, Kris: Could China Really Shoot Down a U.S. Military MQ-9 Reaper Drone? Center for the National Interest, October 1, 2020 (https://nationalinterest.org/blog/buzz/could-china-really-shoot-down-us-military-mq-9-reaper-drone-169912, 13.01.2023).
- Press Release Packet Digital: Packet Digital Awarded an $8.5 million Contract to Develop Smart Batteries, Chargers, and Power Systems for the United States Naval Drone Fleet, December 20, 2022 (https://packetdigital.com/packet-digital-awarded-an-8-5-million-contract-to-develop-smart-batteries-chargers-and-power-systems-for-the-united-states-naval-drone-fleet/; 19.01.2023).
- Press Release General Atomics Aeronautical Systems: GA-ASI Flies First M2DO MQ-9A Aircraft, San Diego, 05 January 2023 (https://www.ga-asi.com/ga-asi-flies-first-m2do-mq-9a-aircraft; 09.01.2023).
- Scharre, Paul: Army of None: Autonomous Weapons and the Future of War; The Ambassador’s Brief, 24 December 2019 (https://www.ambassadorsbrief.com/posts/bfNeTkY4sedL3qu3u?escaped_fragment=; 6. Juni 2022).
- Schierl, Hermann: Die Weiterentwicklung von Unmanned Aerial Systems für mittlere und große Reichweiten, Europäische Sicherheit & Technik, 18. Januar 2023 (https://esut.de/2023/01/fachbeitraege/38899/die-weiterentwicklung-von-unmanned-aerial-systems-fuer-mittlere-und-grosse-reichweiten/; 19.01.2023).
- Stronell, Alexander: Learning the lessons of Nagorno-Karabakh the Russian way, International Institute for Strategic Studies (IISS), 10th March 2021 (https://www.iiss.org/blogs/analysis/2021/03/lessons-of-nagorno-karabakh,13.01.2023).
- Warrick, Joby; Mekhennet, Souad; Loveluck, Louisa: In militants’ hands, drones emerge as a deadly new wild card in the Middle East, The Washington Post, December 7, 2021 (https://www.washingtonpost.com/national-security/iran-drones-iraq-militias/2021/12/06/5685e772-5469-11ec-8769-2f4ecdf7a2ad_story.html; 03.01.2023).
[1] Lopez, Nick; Sinnott, Shawna: Leadership Targeting and Drones: An Effective Counterterrorism Strategy? Modern War Institute. Irregular Warfare Podcast, 06.09.2020 (https://mwi.usma.edu/leadership-targeting-drones-effective-counterterrorism-strategy/, 04.01.2023).
[2] MALE = Medium Altitude Long Endurance; HALE = High Altitude Long Endurance
[3] Press Release General Atomics Aeronautical Systems: GA-ASI Flies First M2DO MQ-9A Aircraft, San Diego, 05 January 2023 (https://www.ga-asi.com/ga-asi-flies-first-m2do-mq-9a-aircraft; 09.01.2023)
[4] Vgl. Osborn, Kris: Against Russia and China, Has the MQ-9 Reaper Drone Met Its Match? Center for the National Interest, May 14, 2022 (https://nationalinterest.org/blog/buzz/against-russia-and-china-has-mq-9-reaper-drone-met-its-match-202423, 13.01.2023) und Schierl, Hermann: Die Weiterentwicklung von Unmanned Aerial Systems für mittlere und große Reichweiten, Europäische Sicherheit & Technik, 18. Januar 2023 (https://esut.de/2023/01/fachbeitraege/38899/die-weiterentwicklung-von-unmanned-aerial-systems-fuer-mittlere-und-grosse-reichweiten/; 19.01.2023)
[5] Vgl. u. A: Department of the Navy, United States Marine Corps: Force Design 2030, March 2020 (https://www.hqmc.marines.mil/Portals/142/Docs/CMC38%20Force%20Design%202030%20Report%20Phase%20I%20and%20II.pdf?ver=2020-03-26-121328-460, 04.01.2022)
[6] Demerly, Tom: Let’s Talk About The Photo of Chinese-Built “Wing Loong” Drone (Likely Operated by UAE) over Libya, The Aviationist, July 3, 2019 (https://theaviationist.com/2019/07/03/lets-talk-about-the-photo-of-chinese-built-wing-loong-ii-drone-likely-operated-by-uae-over-libya/; 13.01.2023)
[7] Der Fokus liegt vor allem (aber nicht nur) auf NATO CLASS I SMALL Systemen, welche unter einem Startgewicht von 20 kg liegen; vgl. Nagy, Kristóf: Kleinstdrohen im Ukrainekrieg, Soldat & Technik, 9. Januar 2023 (https://soldat-und-technik.de/2023/01/streitkraefte/33686/kleinstdrohen-im-ukrainekrieg/; 10.01.2023)
[8] Vgl. Warrick, Joby; Mekhennet, Souad; Loveluck, Louisa: In militants’ hands, drones emerge as a deadly new wild card in the Middle East, The Washington Post, December 7, 2021 (https://www.washingtonpost.com/national-security/iran-drones-iraq-militias/2021/12/06/5685e772-5469-11ec-8769-2f4ecdf7a2ad_story.html; 03.01.2023)
[9] Der erste „Luft-Luft-Kampf“ von zwei unbemannten Luftfahrzeugen fand 2022 in der Ukraine statt, als die Operateure zweier kommerzieller Drohnen versuchten, die jeweils andere Plattform zu rammen und außer Gefecht zu setzen.
[10] Vgl. Holland Michel, Arthur: Counter-Drone Systems, 2nd Edition, Center for the Study of the Drone at Bard College, December 2019 (https://dronecenter.bard.edu/projects/counter-drone-systems-project/counter-drone-systems-2nd-edition/; 03.01.2023)
[11] Stronell, Alexander: Learning the lessons of Nagorno-Karabakh the Russian way, International Institute for Strategic Studies (IISS), 10th March 2021 (https://www.iiss.org/blogs/analysis/2021/03/lessons-of-nagorno-karabakh,13.01.2023)
[12] Vgl. Kington, Tom: UAE allegedly using Chinese drones for deadly airstrikes in Libya, Defense News, May 2, 2019 (https://www.defensenews.com/unmanned/2019/05/02/uae-allegedly-using-chinese-drones-for-deadly-airstrikes-in-libya/, 02.01.2023)
[13] Nagy, Kristóf: Kleinstdrohen im Ukrainekrieg, Soldat & Technik, 9. Januar 2023 (https://soldat-und-technik.de/2023/01/streitkraefte/33686/kleinstdrohen-im-ukrainekrieg/; 10.01.2023)
[14] Der Einsatz reicht von militärischen Systemen für Aufklärung und Wirkung, zivile bzw. kommerzielle unbemannte fliegende Systeme mit z.T. improvisierten Sprengkörpern und so genannte „Kamikaze-Drohnen“ bzw. „Herumlungernder Munition“ (loithering munition); Vgl. Hambling, David: Every. Single. Drone. Fighting In Russia's War Against Ukraine, Popular Mechanics, Jun 23, 2022 (https://www.popularmechanics.com/military/a40298287/drone-fighting-ukraine-war-russia/; 13.01.2023)
[15] Im Gegensatz zu den amerikanischen Predator- und Reaper-Systemen wird die TB2 über eine Datenverbindung auf Sichtweite gesteuert. Dadurch ist sie zwar wesentlich preiswerter, aber ihre Reichweite ist geringer. Außerdem sind die Besatzung und die Bodenkontrollgeräte aufgrund ihrer Nähe zum Gefechtsfeld deutlich exponierter.
[16] Vgl. Osborn, Kris: Could China Really Shoot Down a U.S. Military MQ-9 Reaper Drone? Center for the National Interest, October 1, 2020 (https://nationalinterest.org/blog/buzz/could-china-really-shoot-down-us-military-mq-9-reaper-drone-169912, 13.01.2023)
[17] Peruzzi, Luca: Submerged Unmanned Platforms on the Rise, European Security and Defence 2/2018, S. 84-91.
[18] Vgl z. B. Scharre, Paul: Army of None: Autonomous Weapons and the Future of War; The Ambassador’s Brief, 24 December 2019 (https://www.ambassadorsbrief.com/posts/bfNeTkY4sedL3qu3u?escaped_fragment=; 6. Juni 2022)
[19] Lye, Harry: Skyborg: the US Air Force’s future AI fleet, Airforce Technology, August 28, 2019 (https://www.airforce-technology.com/features/skyborg-the-us-air-forces-future-ai-fleet/; 13.01.2023)
[20] Future Combat Air System (FCAS)
[21] Dean, Sidney E.: Manned-Unmanned Teaming: Airborne Systems, 25. April 2022, European Security & Defence, Mittler Report Verlag (https://euro-sd.com/2022/04/articles/exclusive/25765/manned-unmanned-teaming-airborne-systems/; 12.01.2022)
[22] Vgl. auch Manned-Unmanned(-Unmanned)-Teaming - (MU(U)M-T)
[23] ISR= Intelligence, Surveillance and Reconnaissance
[24] Es existieren verschiedene Möglichkeiten des Starts und der Wiederaufnahme von kollaborativen Systemen bzw. Systemverbünden (Luft, Schiene, kurze traditionelle Landebahn, etc.). Hierbei gilt bei der Entwicklung weitestgehend die Vorgabe, möglichst mobil zu sein und einen minimalen logistischen Fußabdruck zu besitzen.
[25] Vgl. auch hier: Nagy, Kristóf: Kleinstdrohen im Ukrainekrieg, Soldat & Technik, 9. Januar 2023 (https://soldat-und-technik.de/2023/01/streitkraefte/33686/kleinstdrohen-im-ukrainekrieg/; 10.01.2023).
[26] Kunertova, Dominika: The Ukraine Drone Effect on European Military, Center for Security Studies (CSS), ETH Zürich, Policy Perspectives, Vol. 10/15, December 2022 (https://ethz.ch/content/dam/ethz/special-interest/gess/cis/center-for-securities-studies/pdfs/PP10-15_2022-EN.pdf; 04.01.2022); Vgl. auch Nitschke, Stefan: Drones – How to Mitigate the Threat? European Security and Defence 1/2018, S. 83-87.
[27] Düz, Sibel: Unpacking the debate on Turkish Drones, SETA - Foundation for Political, Economic and Social Research, Ankara 2021 (https://setav.org/en/assets/uploads/2022/04/R196En.pdf, 03.02.2023).
[28] Vgl. Kunertova, Dominika: The Ukraine Drone Effect on European Military, Center for Security Studies (CSS), ETH Zürich, Policy Perspectives, Vol. 10/15, December 2022 (https://ethz.ch/content/dam/ethz/special-interest/gess/cis/center-for-securities-studies/pdfs/PP10-15_2022-EN.pdf; 04.01.2022).
[29] Schierl, Hermann: Die Weiterentwicklung von Unmanned Aerial Systems für mittlere und große Reichweiten, Europäische Sicherheit & Technik, 18. Januar 2023 (https://esut.de/2023/01/fachbeitraege/38899/die-weiterentwicklung-von-unmanned-aerial-systems-fuer-mittlere-und-grosse-reichweiten/; 19.01.2023).
[30] Vgl. bspw. ebd.
[31] Vgl. z.B. Press Release Packet Digital: Packet Digital Awarded an $8.5 million Contract to Develop Smart Batteries, Chargers, and Power Systems for the United States Naval Drone Fleet, December 20, 2022 (https://packetdigital.com/packet-digital-awarded-an-8-5-million-contract-to-develop-smart-batteries-chargers-and-power-systems-for-the-united-states-naval-drone-fleet/; 19.01.2023).
Christian Rucker, M.A.
28. Januar 2023
München
Simon Jacob steht für Lesungen, Vorträge und Seminare zur Verfügung. Für Vorträge zu Project Peacemaker und weiteren Themen wie beispielsweise Geopolitik Naher Osten oder Digitalisierung, Fakenews und Cyberwar.
Anfragen sind zu richten an:
Oannes Consulting - Medien & Kommunikationsberatung GmbH, Rechte Brandstr. 34, 86167 Augsburg
Frau Daniela Hofmann
Fon: +49 – (0) 89 – 24 88 300 50
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www.oannes-consulting.com
Buchtipp:
Seit Jahren reist Simon Jacob durch Länder wie Syrien, Irak oder Iran. Als Angehöriger eines wichtigen Clans gelangt er an Orte, die für andere nie zugänglich waren. Dort spricht er mit Menschen, immer auf der Suche: der Suche nach Frieden, auch seinem eigenen Inneren. Seine Reise schildert auch die Schrecken dieser Kriegsgebiete. Aber mehr noch zeigt dieses Buch, dass und wie Friede wirklich möglich ist. Eine Botschaft, die vor allem in diesen Tagen Mut und Hoffnung macht und motiviert, zu kämpfen für eine bessere Zukunft und für etwas, was Simon Jacob ausgerechnet im Irak und in Syrien wiedergefunden hat: Menschlichkeit.
Bestellbar über